Bundesverband Nordisches Modell
Am Dienstag, dem 7. Mai 2024, votierten die Delegierten des 36. CDU-Parteitags in Berlin für einen neuen Umgang mit Prostitution in Deutschland. Im verabschiedeten Grundsatzprogramm der CDU heißt es: „Sexuelle Ausbeutung, Menschenhandel und Prostitution sind mit der Würde von Menschen nicht vereinbar. Deshalb unterstützen wir ein Sexkaufverbot und Hilfen beim Ausstieg aus der Prostitution.“
Die Frauen Union der CDU mit ihrer Vorsitzenden Annette Widmann-Mauz MdB hatte den Antrag hierzu erfolgreich eingebracht. Der Bundesverband Nordisches Modell e.V. (BVNM) begrüßt den Beschluss der CDU außerordentlich. Denn „es ist eine grundsätzliche Frage, wie wir mit Prostitution als Gesellschaft umgehen wollen“, sagt Simone Kleinert, Vorsitzende des BVNM. „Prostitution verletzt fundamentale Menschenrechte und sie macht insbesondere Frauen zu Objekten.“
Mit der Forderung nach einem Sexkaufverbot und nach Hilfen zum Ausstieg aus der Prostitution greift die CDU zwei zentrale Säulen des sogenannten Nordischen Modells auf. Das Nordische Modell wird von mehreren Ländern weltweit bereits umgesetzt. In Schweden, wo das Nordische Modell bereits seit 1999 Anwendung findet, gilt der Menschhandel zur sexuellen Ausbeutung als „toter Markt“ und in Frankreich, wo entsprechendes Gesetz seit 2016 gilt, haben sich die Strafverfahren wegen Zuhälterei um mehr als das Doppelte erhöht, während gleichzeitig insgesamt 1.247 Personen von den dortigen Ausstiegsprogrammen profitieren konnten. Außerdem zeigt sich, dass die Einführung des Nordischen Modells zu einem Einstellungswandel in der Bevölkerung geführt hat. Der Großteil der Bevölkerung unterstützt die Kriminalisierung des Sexkaufs. „Hierzulande wird Sexkauf immer noch verharmlost und die Gewalt, die tausende Frauen tagtäglich in der Prostitution erfahren, bleibt unsichtbar“, ergänzt Kleinert. „Es ist Zeit, dass wir die Freier stärker in den Blick nehmen und uns als Gesellschaft gegen das System Prostitution stellen.“
Die CDU hat diese Position in ihrem Grundsatzprogramm verankert. Die Debatte muss nun parteiübergreifend weitergeführt und Alternativen zur der noch geltenden unwirksamen Prostitutionsgesetzgebung in Deutschland ernsthaft diskutiert werden.
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